Die Renaissance-Blockflöte ist ein überwiegend zylindrisch gebohrtes Instrument mit einer starken unteren Oktave und einem Umfang von einer Oktave plus Sexte. Sie wurde als Consort-Instrument in aufeinander abgestimmten Sätzen gebaut. Die meisten Instrumente waren einteilig. Die ersten modernen Bauer, die diese Instrumente ernst nahmen, waren Bob Marvin aus Kanada, der in den 1970er Jahren die Instrumente für das Wiener Blockflötenensemble baute und der heute immer noch Consorts baut, von denen die Spieler träumen, und Klaus Scheele, der für das Loeki Stardust Quartett gebaut hat.
Wir haben ein großes Set von 17 Renaissance Instrumenten in: F, c, c, f, g, g, g, c', c', c', d', f', f', g', g', c'', d''.
Damit können wir Musik bis zu sieben oder neun Stimmen spielen, ohne je Probleme zu bekommen.
Klaus Scheele hat mir 1975 mein erstes Consort bebaut, viel kleiner, mit nur sieben Instrumenten in f-c'-c'-c'-f'-g' -c'' und in moderner Stimmung. Selbstverständlich war er auch meine erste Wahl als es darum ging ein neues Set in hoher Renaissance Stimmung anzuschaffen, das alle Bedürfnisse erfüllt, die ich als Spieler und Lehrer jetzt habe. Die Instrumente sind ein Traum. Besonders mag ich es, dass jedes Instrument seine ganz eigene Stimme hat. Es gibt z.B. drei Tenöre in c', einer mit dem Labium nach vorne, einer mit dem Labium nach hinten und einer mit Klappe und einer anderen Mensur. Es macht sehr viel Freude Trios zu spielen und ähnliche, aber immer unterscheidbare Stimmen zu hören.
Für meinen Unterricht hat das Set wunderbares geleistet. Ich bringe es immer mit, wenn ich eingeladen bin Consortspiel zu unterrichten. Die Studenten brauchen meist nur ein paar Minuten um sich mit den Flöten und ihren Griffen vertaut zu machen. Danach können wir uns den ganzen Tag mit der Musik beschäftigen, statt laufend Stimmproben zu veranstalten oder noch eine Instrumenten-Klinik einzurichten, was oft passiert, wenn die Instrumente verschiedener Hersteller zusammen kommen.