Die Skulptur ist sehr beeindruckend. Zwei der 24 Ältesten aus dem Alten Testament spielen dieses Instrument - einer dreht die Kurbel, der andere bedient die Tasten.
Das Organistrum ist ein ideales Instrument um ein solides Fundament für Choral oder spanische Cantigas zu liefern, aber es ist kein Instrument um Melodien zu spielen. Eine Saite ist auf den Grundton eingestimmt, zwei weitere auf die Quinte. Wenn man eine Taste drückt, werden alle drei Saiten verkürzt. Es ist kein Borduninstrument wie eine Drehleier oder ein Dudelsack. Es liefert lediglich offenen Quinten als Klangband für Sänger oder andere Instrumente.
Ich wollte ein Instrument haben, das genau so schön ist wie die Skulptur und fragte meine Freundin Elke Rutz, ob sie als Holzbildhauerin die künstlerrische Gestaltung machen würde. Dann brachte ich sie mit Kurt Reichmann zusammen, einem der erfahrensten Dreileierbauer, der schon einige Versionen des Organistrums gebaut hatte und wußte, welche Art von Mechanismus funktioniert und welche Lösungen man durch praktische Versuche ausschließen kann. Beim Holz haben wir uns für Walnuss entschieden und Elke und Kurt haben eine wunderbare Arbeit gemacht.