13/14 Juli 2019
Die deutschen Minnesänger sangen ihre Lieder über drei Jahrhunderte hinweg, während denen es große stilistische Veränderungen gab. Wir werden uns mit der Sprache und Aussprache beschäftigen, mit der Dichtung, und Wege finden diese vorzutragen.
Für die späten Dichter wie Neidhart oder Oswald von Wolkenstein haben wir einen reichen Schatz an Melodien, für die frühen wie Walther oder Süßkind benötigen wir einen anderen Ansatz. Hier muss alles aus der Dichtung selbst abgeleitet werden.
Wenn wir Abbildungen studieren sehen wir, wie sich die Instrumente die neben den Dichtern dargestellt sind wandeln. Dies mag eine wertvolle Information sein bei dem Versuch, für jeden einen eigenen Klang und eigene Farben zu finden. Frühe Sänger sind oft mit Leier oder Flöte abgebildet, bei den späteren findet sich eine Harfe. Lauten gab es im mittelalterlichen Europa nicht und sie sind das falsche Instrument um sich selbst zu begleiten.
Dieses Wochenende richtet sich an Germanisten die das, was sie bisher nur als Leseliteratur kennen einmal aufzuführen, und an Musiker die weniger willkührlich mit diesem großartigen Repertoire umgehen möchten. Es verdient Sorgfalt im Umgang mit der Sprache, der Musik und den Veränderungen im Laufe der Zeit.