Um 1700 mit der Familie Hotteterre aus Frankreich kommend, stellt das Fagott eine der großen Innovationen im Instrumentenbau dar. Es entstand ein Instrument mit einem großen Umfang von drei Oktaven, großer Beweglichkeit und einem Klang, welcher der Bass-Gruppe in jeder Besetzung viel Farbe verleiht. Es dauerte gerade einmal zwei Jahrzehnte, bis das neue Fagott den älteren Dulzian überall außerhalb Italiens verdrängt hatte.
Die Instrumente hatten eine weitere Bohrung und auch einen tieferen Stimmton. Von den Flöten die Quantz in Dresden und Berlin baute und spielte wissen wir, das der Stimmton bis Mitte des 18. Jahrhunderts einem a=386-400 Hz entsprach. Das ist auch die Tonhöhe auf der Bach seine Brandenburgischen Konzerte aufführte (wir haben noch seine Blockflöten). Auch die Kantaten mit transponierenden Stimmen und einem Unterschied von einer kleinen Terz zwischen Orgel und Holzbläsern belegen dies.
Das Wijne Fagott hat mich mein ganzes Leben begleitet und alle CD Aufnahmen sind mit diesem Instrument gemacht. Ich verstehe nicht die Mode enger mensurierte Instrumente zu spielen. Man verliert den Farbenreichtum.